Interview mit Janika Sedat von „Das Buddy Prinzip“
Es ist mir eine riesengroße Ehre, dass sich Janika Zeit für ein Interview mit mir genommen hat. Janika und ich haben durch Julie zusammengefunden. Damals schrieb ich ihr über Instagram diese Nachricht: „Ich glaube, Julie und ich brauchen Dich.“ Was daraus entstand ist wundervoll. Janika ist meine Ausbilderin, meine Tierkommunikatorin, meine Mentorin, mein Coach und ein Mensch in meinem Leben, den ich nicht mehr missen möchte.
Danke Janika, für Dich, für Dein Sein, für Dein Tun, für alles, was Du mir beigebracht hast und wirst, für Dein immer offenes Ohr, für die Magie und den Zauber, den Du durch Deine Arbeit mit meinen Ponys und mir in mein Leben gebracht hast. Es ist schön, dass es Dich in unserem Leben gibt und ich danke dem Universum, dass Du uns so ‚zugefallen‘ bist.
Welche Rolle spielen deine Pferde bei deiner Arbeit?
Meine Pferde sind der Grund dafür, dass ich das anbiete, was ich anbiete. Ohne sie würde ich vielleicht immer noch als Projektmanagerin im Marketing arbeiten. Sowohl Gala als auch Julie haben mir den Weg zu meinen Ausbilderinnen gezeigt, haben mir gesagt, was ich alles lernen soll und wo mein Weg hingehen wird. Also spielen sie eine riesengroße Rolle. Darüberhinaus sind sie und natürlich auch Greta einfach immer und immer wieder meine größten Lehrerinnen. Die Aufgaben, die sie mir stellen, lassen mich wachsen. Davon profitieren alle meine Klient*Innen.
Was liebst du an deiner Arbeit am meisten?
Das allerallerschönste ist, die Beziehung zwischen Mensch und Tier (noch) besser zu machen. Einfach Dolmetscherin für das Tier-Mensch-Paar zu sein. Ob in einer Raindrop-Massage, in einem Tiergespräch, in einer Mediation oder einer energetischen Behandlung.
Ich verbinde mich zu 100% mit jedem Tier und höre genau hin, merke, wo es zwickt und zwackt und ein bisschen ruckelt. Das kann körperlich sein, seelisch oder tatsächlich auch in der Beziehung zum Menschen sein. Obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass die meisten Menschen ihren Tieren sowieso zuhören. Nur manchmal möchten wir eben nicht wahrhaben, was uns da alles so mitgeteilt wird…
Gibt es einen besonderen Moment während einer Behandlung auf den du wartest?
Jeder Moment während einer Behandlung ist besonders. Das geht schon los, wenn ich die Pferde in einer Raindrop die wunderbaren ätherischen Öle schnüffeln lasse. Denn die Pferde entscheiden vor jeder Anwendung, welches Öl sie haben möchten. Das zeigen sie klar und deutlich – entweder durch flehmen, abkauen, schlecken oder mit einem ganz interessierten Blick. Da passiert dann oft so viel, dass manchmal schon der erste Step der Massage etwas länger dauern kann, weil die Pferde da schon anfangen zu verarbeiten, denn allein der Duft der Öle kann so viel bewirken und genau an den Punkt ins System gehen, wo er gebraucht wird.
Was an deiner Arbeit kannst nur du?
Das ist eine sehr, sehr gute Frage. Was ist mein USP? Ich verbinde ganz wundervolle Techniken miteinander, wenn Pferd und Mensch das möchten. Das heißt, dass ich nicht „nur“ eine Raindrop-Massage mache, sondern durch die tiefe Verbindung zum Pferd auch ein Gespräch mit dem Pferd führe. Darüberhinaus spüre ich Blockaden in den Chakren oder tiefsitzende Traumata und kann sie, wenn gewünscht, schon während der Massage positiv beeinflussen. Die energetische Arbeit mit dem Pferd spielt eine riesengroße Rolle.
Wie gesagt, das aber nur, wenn es so gewünscht ist. Selbstverständlich biete ich auch reine Tiergespräche oder die klassische Raindrop-Massage an.
Mit welchen Tieren arbeitest du am liebsten?
Ich „arbeite“ mit allen Tieren gern. Gerne würde ich mal mit einer Spinne reden. Das ist aber noch nicht passiert …
Welche deiner Ausbildungen hat dich am meisten geprägt?
Das Leben, mein Mama-Sein, meine Tiere.
Und alle Ausbildungsmodule, die ich bei Dir, liebe Janika, gemacht habe. Diese wahnsinnig tolle Energie, die Du mitbringst, hat mich warm und liebevoll getragen. Ein so gutes Gefühl und ich wünsche mir, dass noch viel mehr Menschen bei Dir lernen, mit Tieren zu sprechen. Es kann nie genug von uns geben.
Was sind die fünf grundlegenden Werte deiner Arbeit?
Respekt, Vertrauen, Liebe, Ehrlichkeit und Offenheit. Werte, die nicht nur die Basis meiner Arbeit darstellen, sondern zu meinem Leben dazugehören wie die Luft zum Atmen.
Was sind die drei Säulen deiner Arbeit?
Fühlen, Zuhören und Respekt. Ohne diese drei Dinge kann nicht eins meiner Angebote Bestand haben. Es geht nicht ohne das. Ich muss mein Herz weit öffnen, um alles fühlen zu können, ich muss meine Ohren öffnen, um Tier und Mensch umfassend zuhören zu können, ich muss Respekt haben. Respekt vor Tier und Mensch und Respekt davor, was mir während eines Gesprächs oder einer Behandlung mitgeteilt wird. Alle Informationen, die ich bekomme, betrachte ich mit dem allergrößten Respekt, denn es ist nicht nur eine Ehre, dass ich all das hören darf, sondern auch eine riesengroße Verantwortung, die ich damit übernehme.
Wer oder was inspiriert dich? Wer oder was inspiriert deine Arbeit?
Das sind die Tiere selbst. Ich bin immer und immer wieder erstaunt darüber, wie weise und bedingungslos liebevoll unsere Tiere sind. Wie einfach sie das Leben sehen, wie unkompliziert sie wirklich auf jede Frage Antworten finden, welche erstaunlichen Botschaften sie für uns alle mitbringen. Das ist ein riesengroßes Geschenk, das ich voller Demut immer wieder betrachte und dankbar dafür bin, dass ich auf diesen Weg geschubst wurde.
Was ist dir am Wichtigsten auf der Welt?
Das Wichtigste auf der Welt ist, dass es all meinen Lieben (und auch mir) gut geht. Dass wir gesund sind, dass wir unsere gemeinsame Zeit genießen, dass wir Spaß miteinander haben, dass wir uns bereichern, dass wir offen dafür sind, voneinander zu lernen, dass wir das Leben genießen.
Wo fühlst du dich Zuhause?
Es gibt tatsächlich Orte auf dieser Welt, wo ich mich wirklich Zuhause fühle, an denen ich das Gefühl habe anzukommen, die meine Kraftorte sind. Das ist zu allererst immer da, wo meine Familie und meine Tiere sind. Das ist dann meistens in Hamburg.
Und dann ist es der Süden der Insel Kreta. Jedes Mal wieder merke ich, dass ich schon einmal dort war, vor langer, langer Zeit.. Aber das ist eine andere Geschichte, die ich ein anderes Mal erzählen werde.
Die Nordseeküste Dänemarks ist auch ein Ort, an dem ich mich Zuhause fühle. Da tanke ich auf, wenn mir die frische Brise um die Nase weht. Auch dort habe ich irgendwann schon einmal gelebt. Damals spielte Julie auch schon eine wichtige Rolle in meinem Leben.
Was wünschst du dir von deinen Kund*Innen/Soulmates?
Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass die Antworten und Botschaften des Tieres ernst genommen werden und dann auch in die Tat umgesetzt werden. Also wünsche ich mir absolute Offenheit von meinen Kund*Innen. Auch wenn vielleicht einmal die ein oder andere Antwort etwas schmerzhaft sein könnte und man sie nicht wahrhaben möchte, ist es nur fair dem Herzenstier gegenüber, es ernst zu nehmen, ihm zu vertrauen und für es da zu sein. Vertrauen ist die Basis von allem und das kann aus meiner Sicht nur entstehen, wenn man sich verstanden fühlt.
Was sind die Voraussetzungen für eine Behandlung bei dir? Was sollten deine Kund*Innen/Soulmates (z.B. an innerer Bereitschaft) mitbringen?
Auch hier ganz klar die Offenheit für ALLES, was das Pferd mitteilt. Und auch die Bereitschaft, umfassend verstehen zu wollen.
Manchmal bringen Pferd auch Traumata aus anderen Leben oder von eventuellen Vorbesitzern mit. Dann gilt es diese gemeinsam für das Pferd anzusehen und zu lösen.
Dafür braucht es aber auch die Fähigkeit nicht in größtem Mitleid zu versinken, sondern zu reflektieren – manchmal auch sich selbst -, um es in Zukunft besser für das eigene Pferd zu machen. Oder es geht gar um die eigenen Themen, die das Pferd für den Besitzer spiegelt oder trägt. Wenn der Mensch dafür nicht offen ist, kann kein heilender Prozess angestoßen werden. Ich halte für alle Themen, die in während einer Behandlung, egal ob Raindrop oder energetischer Behandlung den Raum für Tier und Mensch, damit sich beide sicher und geborgen fühlen können. Und alles sein darf, was in diesem Moment gesehen, gehört und gefühlt werden möchte.
Hast Du einen Traum?
Oh jaaaa!!! Auch wenn es sich abgedroschen anhört, aber mein größter Traum ist es, dass ALLE Tiere als Lebewesen mit Gefühlen gesehen werden, dass sie gehört werden, dass sie verstanden werden. Und dass sie nicht wie Sportgeräte oder Accessoires behandelt und benutzt werden. Sie sind unsere Freunde, unsere Partner, unsere Seelengefährten. Wir können so unglaublich viel von ihnen lernen und sollten ihnen jeden Moment dankbar sein, dass wir die Menschen an ihrer Seite sein dürfen. Deshalb müssen wir ihnen auf Augenhöhe begegnen – wir sind nicht größer, besser, emotionaler oder weiser...
Darüberhinaus träume ich davon, einen Platz zu schaffen, an dem Tiere Tiere sein dürfen und Kinder Kinder. Wo es ganz selbstverständlich ist, den anderen in all seinen Facetten zu respektieren, wo es ganz normal ist, dass man mit Tieren spricht und ihnen zuhört. Weil das für Kinder einfach so ist, wenn sie noch nicht durch komische Glaubenssätze beeinflusst wurden.
Sprichst Du von einer Reitschule?
Nein. Ich spreche von einem Ort für kleine Pferdeflüsterer. Ich möchte einen Platz schaffen wo es nicht darum geht, im Schritt, Trab und Galopp das Pony zu benutzen, sondern dass es um eine wertvolle gemeinsame Zeit geht, in der sowohl Kind als auch Pony genießen und sich fallen lassen können. Einen Platz an dem die Kinder lernen, das Pony zu verstehen – im wahrsten Sinne des Wortes. Wo auf die Tiere zu 100% geachtet wird, wo sie einbezogen werden und klar eigene Entscheidungen treffen dürfen. Wo die Kinder ihre Fähigkeit zuhören und fühlen zu können, leben dürfen. Und Spaß haben. Das wäre so, so schön. Und wichtig! Sowohl zum Wohl der Tiere als auch zum Wohl der Kinder. Wie schön ist die Vorstellung, dass Kinder auf diese Art und Weise lernen, ihr Gegenüber zu respektieren, ihm zu vertrauen, ihm nur Gutes zu tun. Ein Traum…
Natürlich dürfen die Kinder auch lernen, sich von ihren Freunden tragen zu lassen – „wenn es den beiden dient“ (ich danke Julie immer noch für diese Wortwahl, besser kann man es nämlich nicht ausdrücken).